Nach Berechnungen des Paritätischen ist eine Erhöhung des Regelsatzes um 24 Prozent auf 485 Euro notwendig, um das soziokulturelle Existenzminimum zu sichern.
"Angesichts der Armut der Menschen in Hartz IV und in der Altersgrundsicherung ist die Erhöhung des Regelsatzes um gerade einmal zwei Prozent geradezu lächerlich gering", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Ulrich Schneider. "Mit dieser Erhöhung wird Armut nicht bekämpft, sondern zementiert." Bereits bei der Berechnung der Regelsätze für 2011 sei getrickst und manipulativ in die Statistik eingegriffen worden, um den Regelsatz "kleinzurechnen" und das Hartz-IV-Niveau möglichst niedrig zu halten. Die geringe Erhöhung im kommenden Jahr sei nichts anderes als die bloße Fortschreibung dieser Willkür.
Sowohl die Bundesregierung als auch der Wohlfahrtsverband orientieren sich bei der Berechnung des Hartz-IV-Satzes an der sogenannten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe. Der Verband hält seine Kalkulation für treffender, weil dabei die Preisentwicklung besser berücksichtigt werde.