Rund 4.000 Flüchtlinge vor der libyschen Küste gerettet
Zusammen mit Schiffen der deutschen und irischen Marine hat die italienischen Küstenwache am Freitag vor der libyschen Küste rund 4.200 Flüchtlinge gerettet.
Auf neun Kuttern und 13 Gummibooten hätten sich auch 17 Leichen befunden, teilte die Küstenwache am Samstag mit. Im Rahmen der insgesamt 22 Rettungsaktionen für in Seenot geratene Flüchtlinge nahm die Fregatte "Hessen" der Bundesmarine nach eigenen Angaben 590 Schiffbrüchige an Bord, darunter auch 15 Kinder.
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Mehr als tausend Flüchtlinge haben die Schiffe von Hilfsorganisationen in den vergangenen Tagen auf dem Mittelmeer gerettet. Die Überlebenden auf der "Sea-Watch 3" dürfen nun den italienischen Hafen Tarent anlaufen.
Für ihren "mutigen Einsatz" hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, den zivilen Seenotrettern im Mittelmeer gedankt. "Sie nehmen eine Verantwortung wahr, die wir alle gemeinsam haben."
Seit Jahresbeginn erreichten 40.000 Bootsflüchtlinge Italien. Mindestens 1.700 starben bei dem Versuch, das Mittelmeer von Libyen aus zu überqueren.