Größte protestantische Kirche der USA verliert weiter Mitglieder
Die Südlichen Baptisten, die größte protestantische Kirche der USA, hat 2016 erneut Mitglieder verloren. Wie die als evangelikal und konservativ geltende "Southern Baptist Convention" am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, ging die Zahl ihrer Mitglieder im Vergleich zu 2015 um 0,5 Prozent auf 15,2 Millionen zurück.
Die Zahl der Taufen sank um knapp fünf Prozent auf 280.773. Die Zahl der Gemeinden stieg dagegen um 479 auf 47.272. Der Präsident des Exekutivausschusses der Kirche, Frank Page, sprach von einer "schlechten Verfassung unserer Kirchen und mangelndem missionarischem Eifer". Die "harte Realität" sollte jedes Kirchenmitglied bewegen, seinen eigenen Einsatz zu hinterfragen. Der Baptistenverband hatte seine höchste Mitgliederzahl im Jahr 2005 mit 16,6 Millionen erreicht. Die meisten protestantischen Kirchen in den USA büßten in den vergangenen Jahren Mitglieder ein. Nach Umfragen distanzieren sich besonders junge Menschen von organisierter Religion.
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Auch im Corona-Jahr 2020 hat sich der Mitgliederschwund in beiden großen Kirchen fortgesetzt. Die Zahl der Austritte bleibt sehr hoch, ging aber deutlich zurück. Noch sind etwas mehr als die Hälfte der Deutschen katholisch oder evangelisch.
Die Synode der Landeskirche Hannovers hat am Mittwoch auf digitalem Weg ihre Beratungen aufgenommen. Zum Auftakt sagte der Vorsitzende des zentralen Landessynodalausschusses, Jörn Surborg, die Kirchen befänden sich in "unruhigen Zeiten" und zum Teil in "stürmischer See".